Zahlreiche Proteste aus der Hotelbranche haben die Regierung Kataloniens dazu veranlasst, die Touristensteuer vorerst zu verschieben. Ursprünglich war die neue Abgabe schon für Anfang 2012 geplant. Doch die Hotelbranche befürchtete starke Einbußen und machte dies durch massive Gegenwehr deutlich.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Obwohl die Proteste seitens der Hotelbranche in und um Barcelona bewirken konnten, dass der Sommer 2012 noch von der Touristensteuer verschont bleibt, ist die neue Abgabe längst nicht vom Tisch. Die Regierung Kataloniens hat die Einführung der Steuer auf November verschoben, sodass der Sommerurlaub an Spaniens Costa Brava und in Barcelona in diesem Jahr noch „steuerfrei“ ist.
Touristensteuer für Ausbau des Fremdenverkehrs
Ursprünglich hatte Ministerpräsident Artur Mas die Touristensteuer für Barcelona und die Costa Brava schon für Beginn des Jahres geplant. Urlauber sollten pro Nacht zwischen einem und drei Euro extra zahlen. Der Kalkulation der Regierung Kataloniens zufolge sollten die Mehreinnahmen rund 100 Millionen Euro pro Jahr betragen. Der gesamte Betrag soll zukünftig dem Ausbau des Fremdenverkehrs in Barcelona zugute kommen.
Ähnliche Abgabe auf Mallorca gescheitert
Knapp zehn Jahre ist es her, dass eine ähnliche Abgabe auf den Balearen für Entrüstung sorgte. Die sogenannte „Öko-Steuer“ stieß bei der gesamten Tourismusbranche auf starke Gegenwehr, sodass sie schließlich schon nach einem Jahr wieder abgeschafft wurde.
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